Die Gymnosophisten - Indische Asketen aus der Perspektive antiker Quellen

Indische Asketen aus der Perspektive antiker Quellen

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, Comparative Religion
Cover of the book Die Gymnosophisten - Indische Asketen aus der Perspektive antiker Quellen by Mathias Pfeiffer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mathias Pfeiffer ISBN: 9783638494595
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 24, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mathias Pfeiffer
ISBN: 9783638494595
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 24, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,0, Universität Leipzig, Veranstaltung: Einführung in den Hinduismus, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Indien - noch heute besitzt dieses Land einen märchenhaften Nimbus, und schaut man in der Geschichte zurück, stellt man fest, daß der Subkontinent schon seit alters Schauplatz von Fabeln, Wundergeschichten u.ä. war. Für den Menschen der Antike war Indien ein sagenumwobenes Land am anderen Ende der Welt, von wo man nur spärliche, wundersame Nachrichten besaß. Dort soll es goldgrabende Riesenameisen gegeben haben, dort lag der Hort ursprünglicher Weisheit. Die klassischen Kulturen wird man sich kaum als isolierte Gebilde vorstellen dürfen, die sich ohne materiellen und geistigen Austausch vollkommen unabhängig voneinander entwickelten. Ein Blick in die Forschungsliteratur zeigt aber, daß es sich bei der Frage nach Kontakt und gegenseitiger Beeinflussung zwischen dem alten Indien und der antiken Mittelmeerwelt um ein Reizthema handelt. Während die Handelsbeziehungen v.a. durch archäologische Befunde gut belegt sind, stößt man immer wieder auf größte Zurückhaltung, geht es um Annahmen zum geistigen Austausch. Schnell wird Wissenschaftlern, die substanzielle Gemeinsamkeiten zwischen indischer und griechischer Philosophie, Religion, Medizin oder Astrologie sehen, ein Enthusiasmus vorgeworfen, den die Quellen nicht rechtfertigen. Bei aller Vorsicht, die geboten ist, soll hier gefragt werden, über welche Informationen das Altertum verfügte, speziell: was wußte man insbesondere über indische Religion? Inwieweit könnten sich die beiden Kulturen lange vor unserer Zeitrechnung weltauschaulich beeinflußt haben? Während die zweite Frage hier nur den Rahmen für weitere Überlegungen bieten soll, geht die vorliegende Arbeit den antiken Kenntnissen zur indischen Religiosität am Beispiel der Gymnosophisten auf den Grund. Die Gymnosophisten, wörtlich 'die nackten Weisen', ware indische Asketen, welche den Griechen begegneten, als diese im Zuge der Eroberungen Alexanders des Großen im 4.Jh.v.Chr. über das heutige Pakistan und Afghanistan in den Panjab und ins Indus-Tal vordrangen. Mehrere Berichte über Asketen, Philosophen, Weise und Brahmanen sind uns erhalten. Es soll geklärt werden, inwieweit wir bei diesen Nachrichten über die Gymnosophisten von verwertbaren Informationen oder von griechischen Topoi auszugehen haben, bzw. was wir als hinduistisch aus der interpretatio graeca extrahieren können. Weil die Gymnosophisten Indiens Ruhm als Land der Weisheit begründeten, können sie geradezu als Paradigma für die Entstehung und Wandlung des Indienbildes der Antike gelten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,0, Universität Leipzig, Veranstaltung: Einführung in den Hinduismus, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Indien - noch heute besitzt dieses Land einen märchenhaften Nimbus, und schaut man in der Geschichte zurück, stellt man fest, daß der Subkontinent schon seit alters Schauplatz von Fabeln, Wundergeschichten u.ä. war. Für den Menschen der Antike war Indien ein sagenumwobenes Land am anderen Ende der Welt, von wo man nur spärliche, wundersame Nachrichten besaß. Dort soll es goldgrabende Riesenameisen gegeben haben, dort lag der Hort ursprünglicher Weisheit. Die klassischen Kulturen wird man sich kaum als isolierte Gebilde vorstellen dürfen, die sich ohne materiellen und geistigen Austausch vollkommen unabhängig voneinander entwickelten. Ein Blick in die Forschungsliteratur zeigt aber, daß es sich bei der Frage nach Kontakt und gegenseitiger Beeinflussung zwischen dem alten Indien und der antiken Mittelmeerwelt um ein Reizthema handelt. Während die Handelsbeziehungen v.a. durch archäologische Befunde gut belegt sind, stößt man immer wieder auf größte Zurückhaltung, geht es um Annahmen zum geistigen Austausch. Schnell wird Wissenschaftlern, die substanzielle Gemeinsamkeiten zwischen indischer und griechischer Philosophie, Religion, Medizin oder Astrologie sehen, ein Enthusiasmus vorgeworfen, den die Quellen nicht rechtfertigen. Bei aller Vorsicht, die geboten ist, soll hier gefragt werden, über welche Informationen das Altertum verfügte, speziell: was wußte man insbesondere über indische Religion? Inwieweit könnten sich die beiden Kulturen lange vor unserer Zeitrechnung weltauschaulich beeinflußt haben? Während die zweite Frage hier nur den Rahmen für weitere Überlegungen bieten soll, geht die vorliegende Arbeit den antiken Kenntnissen zur indischen Religiosität am Beispiel der Gymnosophisten auf den Grund. Die Gymnosophisten, wörtlich 'die nackten Weisen', ware indische Asketen, welche den Griechen begegneten, als diese im Zuge der Eroberungen Alexanders des Großen im 4.Jh.v.Chr. über das heutige Pakistan und Afghanistan in den Panjab und ins Indus-Tal vordrangen. Mehrere Berichte über Asketen, Philosophen, Weise und Brahmanen sind uns erhalten. Es soll geklärt werden, inwieweit wir bei diesen Nachrichten über die Gymnosophisten von verwertbaren Informationen oder von griechischen Topoi auszugehen haben, bzw. was wir als hinduistisch aus der interpretatio graeca extrahieren können. Weil die Gymnosophisten Indiens Ruhm als Land der Weisheit begründeten, können sie geradezu als Paradigma für die Entstehung und Wandlung des Indienbildes der Antike gelten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Entstehung der Schweizergeschichte by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Die Konflikte um Berg-Karabach und das Kosovo by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der Fan als Kunde. Untersuchung von Marketingstrategien im Profifußball unter besonderer Berücksichtigung des Stakeholder Ansatzes by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Persönliches Zeitmanagement - eine Herausforderung nicht nur für Controller by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Zwischen Sesamstraße, Löwenzahn und Co - Kinderfernsehen in Deutschland by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der Monsun Ostasiens - Arten, Ablauf und Auswirkungen auf den Menschen by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Auftrieb, Antrieb, Wasserwiderstand (Bewegen im Wasser) - Lehrversuchsmanuskipt by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Kulturdimensionen nach Geert Hofstede und deren Bedeutung für Lehren und Lernen by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Das Recht auf ein gerechtes Arbeitsentgelt nach Art. 4 Abs. 1 der Europäischen - Sozialcharta (ESC) und die Kontrolle seiner Anwendung by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Instruments of procurement marketing by the example of a car manufacturer by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Betriebliche Gesundheitsförderung. Nur modisch oder ein Konzept mit Substanz? by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Medienentwicklung, Medienbegriff und Medienformen nach Marshall McLuhan by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Das Seiende bei Parmenides, Platon und Aristoteles by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Die Bedeutung des Preises aus Konsumentensicht (B2C) by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Internationalisierung und grenzüberschreitenden Öffnung des deutschen Bildungssystems by Mathias Pfeiffer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy