Der Lügendetektor

Überlegungen zur Bedeutung der polygrafischen Untersuchung für die Wahrheitsfindung und die Glaubwürdigkeit von Zeugen

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Der Lügendetektor by Markus Voigt, GRIN Verlag
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Author: Markus Voigt ISBN: 9783638728027
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 14, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Markus Voigt
ISBN: 9783638728027
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 14, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften), Veranstaltung: HS Zeuge, Zeugnis ablegen, Zeugenschaft, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Hausarbeit möchte ich mich mit einem Gerät auseinandersetzen, dass seit seiner Entwicklung kontroverse Debatten ausgelöst hat: der Lügendetektor. Insbesondere werde ich mich damit beschäftigen, was das Gerät, das in der Literatur auch als Polygraf bezeichnet wird, kann, was es nicht kann und wie es funktioniert. Eines gleich vorweg: Ein Polygraf kann im Gegensatz dazu, was der Wortsinn nahe legen würde, keine Lüge von einer wahren Aussage unterscheiden, da der Lügendetektor weder den Wahrheitsgehalt von Sätzen überprüfen kann, noch die Gesamtheit aller Tatsachen in der Welt, noch überhaupt irgendeine Tatsache kennt. Hieraus ergeben sich zwei weitere wichtige Aspekte der Hausarbeit. Zunächst eine Einschränkung: Ich werde mich nicht detailliert mit den Begriffen von Wahrheit und Lüge auseinandersetzen. Ich denke aber auch nicht, dass dies notwendig ist, da ein relativ einfacher Arbeitsbegriff für die Untersuchung ausreicht. Ich möchte mich dabei an Wittgenstein orientieren und davon ausgehen, dass die Wahrheit, die hinter einer Aussage steht, das ist, was in der empirischen Welt der Fall ist. Für die folgende Hausarbeit bedeutet das, dass ich annehme, dass sich etwas, ein Ereignis x, in der empirischen Welt ereignet hat, über das jemand etwas aussagt. Wäre dieses Ereignis in allen Facetten bekannt, ließe sich durch Vergleich die Einsicht gewinnen, ob die Aussage der Person wahr oder unwahr ist. Hier setzen die Beispiele meiner Hausarbeit an: Die Einwände und Überlegungen richten sich allein gegen die Probleme, die sich aus den Messergebnissen der Polygrafen und der Beziehung dieser Messungen zum Zeugen, seinen Aussagen und dem (bekannten) Ereignis x in der Welt ergeben. Streitfragen, die sich aus unterschiedlichen Wahrheitsbegriffen ergeben, werde ich konsequent ausblenden. Ein zweiter wichtiger Umstand, auf den ich hinweisen möchte, ist die Besonderheit der Situation. Entgegen der üblichen Annahme bei der philosophischen Betrachtung von Aussagen kann bei einem Probanden, der an einen Lügendetektor angeschlossen ist, gerade nicht davon ausgegangen werden, dass er entsprechend seinen Kenntnissen wahre Aussagen macht, sondern dass er versuchen wird, oder zumindest ein Interesse haben kann, zu lügen. Doch zunächst werde ich kurz umreißen, wie ein Polygraf funktioniert und auf welche Art und Weise er eingesetzt wird.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften), Veranstaltung: HS Zeuge, Zeugnis ablegen, Zeugenschaft, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Hausarbeit möchte ich mich mit einem Gerät auseinandersetzen, dass seit seiner Entwicklung kontroverse Debatten ausgelöst hat: der Lügendetektor. Insbesondere werde ich mich damit beschäftigen, was das Gerät, das in der Literatur auch als Polygraf bezeichnet wird, kann, was es nicht kann und wie es funktioniert. Eines gleich vorweg: Ein Polygraf kann im Gegensatz dazu, was der Wortsinn nahe legen würde, keine Lüge von einer wahren Aussage unterscheiden, da der Lügendetektor weder den Wahrheitsgehalt von Sätzen überprüfen kann, noch die Gesamtheit aller Tatsachen in der Welt, noch überhaupt irgendeine Tatsache kennt. Hieraus ergeben sich zwei weitere wichtige Aspekte der Hausarbeit. Zunächst eine Einschränkung: Ich werde mich nicht detailliert mit den Begriffen von Wahrheit und Lüge auseinandersetzen. Ich denke aber auch nicht, dass dies notwendig ist, da ein relativ einfacher Arbeitsbegriff für die Untersuchung ausreicht. Ich möchte mich dabei an Wittgenstein orientieren und davon ausgehen, dass die Wahrheit, die hinter einer Aussage steht, das ist, was in der empirischen Welt der Fall ist. Für die folgende Hausarbeit bedeutet das, dass ich annehme, dass sich etwas, ein Ereignis x, in der empirischen Welt ereignet hat, über das jemand etwas aussagt. Wäre dieses Ereignis in allen Facetten bekannt, ließe sich durch Vergleich die Einsicht gewinnen, ob die Aussage der Person wahr oder unwahr ist. Hier setzen die Beispiele meiner Hausarbeit an: Die Einwände und Überlegungen richten sich allein gegen die Probleme, die sich aus den Messergebnissen der Polygrafen und der Beziehung dieser Messungen zum Zeugen, seinen Aussagen und dem (bekannten) Ereignis x in der Welt ergeben. Streitfragen, die sich aus unterschiedlichen Wahrheitsbegriffen ergeben, werde ich konsequent ausblenden. Ein zweiter wichtiger Umstand, auf den ich hinweisen möchte, ist die Besonderheit der Situation. Entgegen der üblichen Annahme bei der philosophischen Betrachtung von Aussagen kann bei einem Probanden, der an einen Lügendetektor angeschlossen ist, gerade nicht davon ausgegangen werden, dass er entsprechend seinen Kenntnissen wahre Aussagen macht, sondern dass er versuchen wird, oder zumindest ein Interesse haben kann, zu lügen. Doch zunächst werde ich kurz umreißen, wie ein Polygraf funktioniert und auf welche Art und Weise er eingesetzt wird.

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