Der Bedarf an psychosozialer Begleitung bei Patientinnen mit Mammakarzinom

Eine postoperative Patientinnen-Befragung zur psychischen Belastung und Gestaltung von Unterstützungsangeboten

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Mental Health
Cover of the book Der Bedarf an psychosozialer Begleitung bei Patientinnen mit Mammakarzinom by Norbert Schäffeler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Norbert Schäffeler ISBN: 9783638722360
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 14, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Norbert Schäffeler
ISBN: 9783638722360
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 14, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Psychologisches Institut), 117 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diagnose Brustkrebs stellt für alle Betroffenen eine äußerst belastende Situation dar. Viele der Patientinnen leiden im Laufe ihrer Erkrankung unter komorbiden psychischen Störungen (v.a. Ängste, Depression und Anpassungsstörungen), die bei etwa einem Drittel behandlungsbedürftig sind. Das Ausmaß der Störungen wird von den behandelnden Ärzten aber eher unterschätzt und nur wenige der Frauen nehmen psychosoziale Begleitangebote in Anspruch. Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Wunsch nach psychosozialer Begleitung von Frauen mit Mammakarzinom in Zusammenhang mit psychischen Belastungen sowie ihre Vorstellungen zur Gestaltung von Unterstützungsangeboten zu untersuchen. Können die Frauen mit psychischen Belastungen, die eine Begleitung wünschen, mit Hilfe von Screening-Fragebögen identifiziert werden? Wie sollten nach Ansicht dieser Frauen psychosoziale Begleitangebote gestaltet werden? Dazu wurden insgesamt N=115 Frauen hinsichtlich ihrer psychischen Belastung befragt, die aufgrund ihrer Brustkrebs-Erkrankung zur primären Operation in der Tübinger Frauenklinik waren. N=67 Frauen nahmen zusätzlich im zeitlichen Abstand von 4-6 Wochen nach ihrem Klinikaufenthalt an einem Telefoninterview teil. Bei den eingesetzten Screening-Instrumenten (Hospital Anxiety and Depression Scale-HADS-D, Gesundheitsfragebogen für Patienten-PHQ-D) wiesen insgesamt 22% (HADS-D) bzw. 58% (PHQ-D) der Frauen auffällige Werte im Bereich Depression und 49% im Bereich Angst auf, 24% zeigten auffällige Werte hinsichtlich einer Panikattacke bzw. Panikstörung. Insgesamt 41% (n=47) der Frauen äußerten zunächst in der Klinik einen Wunsch nach psychosozialer Begleitung, der von n=27 Frauen nach 4-6 Wochen im Telefoninterview bestätigt wurde (konstanter Wunsch). Diese Frauen mit konstantem Wunsch fallen durch eine doppelte Belastung auf den Skalen Depression und Angst/ Panik auf. Alle Frauen, die im Telefoninterview ein Angebot wünschten, wiesen im Screening signifikant höhere Werte auf und gaben höhere körperliche und psychische Belastungen an. Der Wunsch scheint von medizinischen Charakteristika der Erkrankung unabhängig zu sein. Weder kann das Screening diejenigen Patientinnen zuverlässig identifizieren, die ein Begleitangebot wünschen, noch reicht der subjektive Wunsch nach psychosozialer Begleitung allein aus, um alle belasteten Frauen zu erkennen. Dennoch ist er deutlich aussagekräftiger als vielfach angenommen wird und identifiziert die meisten der belasteten Frauen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Psychologisches Institut), 117 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diagnose Brustkrebs stellt für alle Betroffenen eine äußerst belastende Situation dar. Viele der Patientinnen leiden im Laufe ihrer Erkrankung unter komorbiden psychischen Störungen (v.a. Ängste, Depression und Anpassungsstörungen), die bei etwa einem Drittel behandlungsbedürftig sind. Das Ausmaß der Störungen wird von den behandelnden Ärzten aber eher unterschätzt und nur wenige der Frauen nehmen psychosoziale Begleitangebote in Anspruch. Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Wunsch nach psychosozialer Begleitung von Frauen mit Mammakarzinom in Zusammenhang mit psychischen Belastungen sowie ihre Vorstellungen zur Gestaltung von Unterstützungsangeboten zu untersuchen. Können die Frauen mit psychischen Belastungen, die eine Begleitung wünschen, mit Hilfe von Screening-Fragebögen identifiziert werden? Wie sollten nach Ansicht dieser Frauen psychosoziale Begleitangebote gestaltet werden? Dazu wurden insgesamt N=115 Frauen hinsichtlich ihrer psychischen Belastung befragt, die aufgrund ihrer Brustkrebs-Erkrankung zur primären Operation in der Tübinger Frauenklinik waren. N=67 Frauen nahmen zusätzlich im zeitlichen Abstand von 4-6 Wochen nach ihrem Klinikaufenthalt an einem Telefoninterview teil. Bei den eingesetzten Screening-Instrumenten (Hospital Anxiety and Depression Scale-HADS-D, Gesundheitsfragebogen für Patienten-PHQ-D) wiesen insgesamt 22% (HADS-D) bzw. 58% (PHQ-D) der Frauen auffällige Werte im Bereich Depression und 49% im Bereich Angst auf, 24% zeigten auffällige Werte hinsichtlich einer Panikattacke bzw. Panikstörung. Insgesamt 41% (n=47) der Frauen äußerten zunächst in der Klinik einen Wunsch nach psychosozialer Begleitung, der von n=27 Frauen nach 4-6 Wochen im Telefoninterview bestätigt wurde (konstanter Wunsch). Diese Frauen mit konstantem Wunsch fallen durch eine doppelte Belastung auf den Skalen Depression und Angst/ Panik auf. Alle Frauen, die im Telefoninterview ein Angebot wünschten, wiesen im Screening signifikant höhere Werte auf und gaben höhere körperliche und psychische Belastungen an. Der Wunsch scheint von medizinischen Charakteristika der Erkrankung unabhängig zu sein. Weder kann das Screening diejenigen Patientinnen zuverlässig identifizieren, die ein Begleitangebot wünschen, noch reicht der subjektive Wunsch nach psychosozialer Begleitung allein aus, um alle belasteten Frauen zu erkennen. Dennoch ist er deutlich aussagekräftiger als vielfach angenommen wird und identifiziert die meisten der belasteten Frauen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Kreuzbandriss. Rehabilitationstraining für das Kniegelenk by Norbert Schäffeler
Cover of the book Marketing für Männer. Geschichte, Entwicklung, internationaler Vergleich by Norbert Schäffeler
Cover of the book Studieren in Dresden - die Zufriedenheit und ihr Einfluss auf die Abbruchneigung der Studierenden by Norbert Schäffeler
Cover of the book Sport-Events - Ansatz einer Systematisierung by Norbert Schäffeler
Cover of the book Lebensende und Hirntod aus Sicht der jüdischen Bioethik by Norbert Schäffeler
Cover of the book Die Vereinten Nationen in der Krise - Zwischen Kosovo und Irak - wird die UNO bedeutungslos? by Norbert Schäffeler
Cover of the book Analyse von Gesundheitsdienstleistungen am Beispiel von Prävention und Telemedizin im Hinblick auf Kostenreduzierung im Gesundheitswesen by Norbert Schäffeler
Cover of the book Störungen der Impulsivität bei Trichotillomanie by Norbert Schäffeler
Cover of the book Der ontologische Gottesbegriff bei Rene Descartes by Norbert Schäffeler
Cover of the book Stärken-Schwächen-Analyse bei werbefinanzierten Fernsehanbietern by Norbert Schäffeler
Cover of the book Qualitätsmanagementsysteme in der Pflege by Norbert Schäffeler
Cover of the book International Tourism Policy and the Role of Governments in Tourism in the Context of Sustainability by Norbert Schäffeler
Cover of the book Konstruierte Wirklichkeit. Wachstum und Wohlstand als Ziel und Prämisse by Norbert Schäffeler
Cover of the book Die Integration von interkulturellem Savoir-vivre und interkulturellem Savoir-faire by Norbert Schäffeler
Cover of the book Schutz der Menschenwürde by Norbert Schäffeler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy