Das Outsourcing als Instrument der Ökonomisierung in der Bundeswehr

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Das Outsourcing als Instrument der Ökonomisierung in der Bundeswehr by Sebastian Reuther, GRIN Verlag
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Author: Sebastian Reuther ISBN: 9783640519897
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 28, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Reuther
ISBN: 9783640519897
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 28, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 2,3, Universität Potsdam (Wirtschafts-und Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: HS Militär und Oekonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: In nahezu allen westlichen Ländern wurden nach dem Ende des Ost-West-Konflikts die Streitkräfte reduziert, so auch in der Bundesrepublik Deutschland. Dies führte die Bundeswehr auf dem Wege weg von einer reinen Verteidigungsarmee gemäß Artikel 87a GG, hin zu einer Interventionsarmee mit erweitertem Aufgabenspektrum. Die damit verbundenen höheren Ausgaben und ein stagnierender Verteidigungshaushalt, machten ab Mitte der 90er Jahre eine Neuausrichtung notwendig. Bis 2010 soll das gesamte militärische Personal 250.000 Soldaten und 75.000 zivile Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen umfassen. (vgl. BmVg 2004: 39) Hier zeigt sich schon ein beachtlicher Stellenabbau, bestand bis 1992 allein das Heer aus 345 000 Soldaten. (vgl. Seliger 2006: 9) Hinsichtlich der Privatisierungen wird davon ausgegangen, dass bis zu 40 Prozent des Verteidigungshaushaltes von jährlich ungefähr 25 Mrd. Euro auf privatisierungsfähige Bereiche, das heißt vor allem auf nicht-militärische Bereiche entfallen. (vgl. Heintzen 2006: 26) Beispiele aus den Streitkräften anderer Länder, in denen schon seit längerem und in einem größeren Umfang Privatisierungen durchgeführt wurden und immer noch durchgeführt werden, zeigen wie sich das Auslagern von Teilbereichen aus dem Aufgabenfeld einer Armee positiv, in einigen Beispielen aber auch negativ auswirken kann. Besteht schon in der Diskrepanz, zwischen privatwirtschaftlichem Handeln (rentabilitätsorientiert) und klassischem Verwaltungshandeln staatlicher Einrichtungen (am öffentlichen Interesse ausgerichtet), Potential für Interessenkonflikte. Des Weiteren 'droht zahlreichen Staaten angesichts des zunehmenden Engagements in internationalen Operationen und in Anbetracht der steigenden Komplexität der Kriegsführung eine Überdehnung ihrer militärischen Kapazitäten.' (Clement 2005: 7) 'Wir stellen die meisten Soldaten im Rahmen der NATO - Operation in Afghanistan. Die Bundeswehr nähert sich einem Grenzbereich an. Mehr geht nicht.' (Jung 2006: 23) In Deutschland sind Privatisierungen im Bereich der 'Staatsaufgabe Sicherheit' außerhalb der Streitkräfte schon seit längerem anzutreffen, Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen oder der Einsatz von Privaten Sicherheitsunternehmen zur Überwachung öffentlicher Räume (wie zur 2006 in Deutschland stattgefundenen Fußballweltmeisterschaft) können als Beispiele aus der Praxis genannt werden.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 2,3, Universität Potsdam (Wirtschafts-und Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: HS Militär und Oekonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: In nahezu allen westlichen Ländern wurden nach dem Ende des Ost-West-Konflikts die Streitkräfte reduziert, so auch in der Bundesrepublik Deutschland. Dies führte die Bundeswehr auf dem Wege weg von einer reinen Verteidigungsarmee gemäß Artikel 87a GG, hin zu einer Interventionsarmee mit erweitertem Aufgabenspektrum. Die damit verbundenen höheren Ausgaben und ein stagnierender Verteidigungshaushalt, machten ab Mitte der 90er Jahre eine Neuausrichtung notwendig. Bis 2010 soll das gesamte militärische Personal 250.000 Soldaten und 75.000 zivile Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen umfassen. (vgl. BmVg 2004: 39) Hier zeigt sich schon ein beachtlicher Stellenabbau, bestand bis 1992 allein das Heer aus 345 000 Soldaten. (vgl. Seliger 2006: 9) Hinsichtlich der Privatisierungen wird davon ausgegangen, dass bis zu 40 Prozent des Verteidigungshaushaltes von jährlich ungefähr 25 Mrd. Euro auf privatisierungsfähige Bereiche, das heißt vor allem auf nicht-militärische Bereiche entfallen. (vgl. Heintzen 2006: 26) Beispiele aus den Streitkräften anderer Länder, in denen schon seit längerem und in einem größeren Umfang Privatisierungen durchgeführt wurden und immer noch durchgeführt werden, zeigen wie sich das Auslagern von Teilbereichen aus dem Aufgabenfeld einer Armee positiv, in einigen Beispielen aber auch negativ auswirken kann. Besteht schon in der Diskrepanz, zwischen privatwirtschaftlichem Handeln (rentabilitätsorientiert) und klassischem Verwaltungshandeln staatlicher Einrichtungen (am öffentlichen Interesse ausgerichtet), Potential für Interessenkonflikte. Des Weiteren 'droht zahlreichen Staaten angesichts des zunehmenden Engagements in internationalen Operationen und in Anbetracht der steigenden Komplexität der Kriegsführung eine Überdehnung ihrer militärischen Kapazitäten.' (Clement 2005: 7) 'Wir stellen die meisten Soldaten im Rahmen der NATO - Operation in Afghanistan. Die Bundeswehr nähert sich einem Grenzbereich an. Mehr geht nicht.' (Jung 2006: 23) In Deutschland sind Privatisierungen im Bereich der 'Staatsaufgabe Sicherheit' außerhalb der Streitkräfte schon seit längerem anzutreffen, Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen oder der Einsatz von Privaten Sicherheitsunternehmen zur Überwachung öffentlicher Räume (wie zur 2006 in Deutschland stattgefundenen Fußballweltmeisterschaft) können als Beispiele aus der Praxis genannt werden.

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