Skandal Herzinfarkt

Die Hintergründe einer Epidemie und der Strophanthin-Streit

Nonfiction, Health & Well Being, Medical, Alternative & Holistic Medicine, Alternative Medicine
Cover of the book Skandal Herzinfarkt by Peter Schmidsberger, Jim Humble Verlag
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Author: Peter Schmidsberger ISBN: 9789088791055
Publisher: Jim Humble Verlag Publication: January 1, 2016
Imprint: Jim Humble Verlag Language: German
Author: Peter Schmidsberger
ISBN: 9789088791055
Publisher: Jim Humble Verlag
Publication: January 1, 2016
Imprint: Jim Humble Verlag
Language: German
Wer dieses Buch zu lesen beginnt, legt es nicht wieder weg, denn sein Thema geht jeden von uns an. Am Beispiel eines hochaktuellen Falles, stellt der Autor dar, wie medizinischer Fortschritt aufgehalten und unterdrückt werden kann.

Eine Gruppe von deutschen Ärzten hatte den Professoren der Schulmedizin vorgeworfen, dass Herzinfarkt-Kranke Opfer einer falschen Lehre seien. Daraufhin veranstaltete die Prominenz der Kardiologie einen Schauprozess.
Sie saß über die Neuerer zu Gericht wie einst die Inquisition über die Abtrünnigen von kirchlichen Dogmen.
Die Analyse der Originalprotokolle offenbart, warum wissenschaftlicher Fortschritt nie kontinuierlich zustande kommt, sondern immer erst nach erbittertem Kampf. Auch Fortschritte in der Heilkunde, von denen die Rettung unzähliger Menschenleben abhängt, werden erst durch Revolutionen ermöglicht, oder wie werden durch den Widerstand konservativer Gelehrter um Jahrzehnte hinausgezögert.

Denn auch Kapazitäten sind oft nur gefangener ihrer eigenen Lehre und deshalb nicht einmal dazu bereit, die Grundlagen ihrer Theorien zu überprüfen. Sie lassen sich sogar dann nicht von ihren Überzeugungen abbringen, wenn diese zu skandaläsen Zuständen geführt haben. Den Neuerer aber erwarten Ketzergericht und Bannfluch, „ein im Schutze der akademischen Gemeinschaft verübter Strafexzess“.

Diese Erkenntnis aus Studien der Wissenschaftsgeschichte wurde in keinem anderen Fall so anschaulich deutlich gemacht wie beim Herzinfarkt-Tribunal von Heidelberg. Der Streit um die Entstehung und Verhütung des Herzinfarktes ist selbst in der Geschichte der Medizin einzigartig, obwohl in diesem Bereich Neuerer noch nie sehr vornehm behandelt wurden. Die Ereignisse scheinen deshalb so bedenklich, weil sie sich jederzeit auf anderen Gebieten wiederholen.

Der Autor hat in seiner Analyse der dramatischen Geschehnisse eine Fülle von Tatsachen zusammengetragen und allgemeinverständlich dargestellt. Er erläutert die widersprüchlichen Theorien und ihr entstehen, verfolgt das Zustandekommen der gegensätzlichen Ansichten und geht auch auf die Wirksamkeit der verschiedenen Behandlungsvorschriften ein.
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Wer dieses Buch zu lesen beginnt, legt es nicht wieder weg, denn sein Thema geht jeden von uns an. Am Beispiel eines hochaktuellen Falles, stellt der Autor dar, wie medizinischer Fortschritt aufgehalten und unterdrückt werden kann.

Eine Gruppe von deutschen Ärzten hatte den Professoren der Schulmedizin vorgeworfen, dass Herzinfarkt-Kranke Opfer einer falschen Lehre seien. Daraufhin veranstaltete die Prominenz der Kardiologie einen Schauprozess.
Sie saß über die Neuerer zu Gericht wie einst die Inquisition über die Abtrünnigen von kirchlichen Dogmen.
Die Analyse der Originalprotokolle offenbart, warum wissenschaftlicher Fortschritt nie kontinuierlich zustande kommt, sondern immer erst nach erbittertem Kampf. Auch Fortschritte in der Heilkunde, von denen die Rettung unzähliger Menschenleben abhängt, werden erst durch Revolutionen ermöglicht, oder wie werden durch den Widerstand konservativer Gelehrter um Jahrzehnte hinausgezögert.

Denn auch Kapazitäten sind oft nur gefangener ihrer eigenen Lehre und deshalb nicht einmal dazu bereit, die Grundlagen ihrer Theorien zu überprüfen. Sie lassen sich sogar dann nicht von ihren Überzeugungen abbringen, wenn diese zu skandaläsen Zuständen geführt haben. Den Neuerer aber erwarten Ketzergericht und Bannfluch, „ein im Schutze der akademischen Gemeinschaft verübter Strafexzess“.

Diese Erkenntnis aus Studien der Wissenschaftsgeschichte wurde in keinem anderen Fall so anschaulich deutlich gemacht wie beim Herzinfarkt-Tribunal von Heidelberg. Der Streit um die Entstehung und Verhütung des Herzinfarktes ist selbst in der Geschichte der Medizin einzigartig, obwohl in diesem Bereich Neuerer noch nie sehr vornehm behandelt wurden. Die Ereignisse scheinen deshalb so bedenklich, weil sie sich jederzeit auf anderen Gebieten wiederholen.

Der Autor hat in seiner Analyse der dramatischen Geschehnisse eine Fülle von Tatsachen zusammengetragen und allgemeinverständlich dargestellt. Er erläutert die widersprüchlichen Theorien und ihr entstehen, verfolgt das Zustandekommen der gegensätzlichen Ansichten und geht auch auf die Wirksamkeit der verschiedenen Behandlungsvorschriften ein.

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