Der viel zitierte und geschmähte Röstigraben: Existiert er? Oder doch nicht? Um das herauszufinden, ist unser Autor Philipp Bachmann 23 Tage lang dem ominösen "Graben" entlang gewandert: vom jurassischen Lützeltal bis ins Walliser Touristenmekka Zermatt, durch enge Stadtquartiere und weite Landschaften, über lieblich-grüne Wiesen bis auf zerschrundene Gipfel und ungastliche Gletscher. Und hat dabei entdeckt - so viel wollen wir hier schon verraten -, dass das Bild des Röstigrabens in fast keiner Hinsicht zutrifft. Denn die Sprachgrenze verlaufe praktisch nirgends in einem Graben, und Rösti werde in der Westschweiz sowieso genauso gern gegessen wie in der deutschen Schweiz. Tatsächlich ziehe sich die Sprachgrenze viel häufiger über Kreten und Hügel oder quer durchs Flachland. Oft bilde sie eine scharfe Grenze, wie beispielsweise zwischen den zwei sprachlich (fast) homogenen Kantonen Jura und Solothurn, manchmal auch eine diffuse Zone wie im Gebiet um Murten. Oder verwische sich ganz wie in der Stadt Biel/Bienne.
Der viel zitierte und geschmähte Röstigraben: Existiert er? Oder doch nicht? Um das herauszufinden, ist unser Autor Philipp Bachmann 23 Tage lang dem ominösen "Graben" entlang gewandert: vom jurassischen Lützeltal bis ins Walliser Touristenmekka Zermatt, durch enge Stadtquartiere und weite Landschaften, über lieblich-grüne Wiesen bis auf zerschrundene Gipfel und ungastliche Gletscher. Und hat dabei entdeckt - so viel wollen wir hier schon verraten -, dass das Bild des Röstigrabens in fast keiner Hinsicht zutrifft. Denn die Sprachgrenze verlaufe praktisch nirgends in einem Graben, und Rösti werde in der Westschweiz sowieso genauso gern gegessen wie in der deutschen Schweiz. Tatsächlich ziehe sich die Sprachgrenze viel häufiger über Kreten und Hügel oder quer durchs Flachland. Oft bilde sie eine scharfe Grenze, wie beispielsweise zwischen den zwei sprachlich (fast) homogenen Kantonen Jura und Solothurn, manchmal auch eine diffuse Zone wie im Gebiet um Murten. Oder verwische sich ganz wie in der Stadt Biel/Bienne.