Author: | Ferdinand Maximilian von Österreich | ISBN: | 1230000290235 |
Publisher: | Leipzig, Duncker & Humblot. | Publication: | January 7, 2015 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Ferdinand Maximilian von Österreich |
ISBN: | 1230000290235 |
Publisher: | Leipzig, Duncker & Humblot. |
Publication: | January 7, 2015 |
Imprint: | |
Language: | German |
Example in this ebook
Die gegenwärtigen Blätter, welche eigentlich den Reigen der unter dem Titel »Aus meinem Leben« veröffentlichten Reisetagebücher des verewigten Kaisers Maximilian hätten eröffnen sollen, erscheinen durch eine eigene Verkettung der Umstände an deren Schluß und unter einem selbstständigen Titel. Jene jüngst publicirten Bände nehmlich waren bereits früher als Manuscript gedruckt und nur dem kaiserlich österreichischen Hofe, speciell den dem Erzherzog Ferdinand Maximilian Nahestehenden zum Geschenk gemacht worden. Das vorliegende Tagebuch über des Erzherzog-Kaisers erste Reise nach Griechenland (der Prinz zählte damals 18 Jahre) war ursprünglich von dem hohen Autor in seiner Bescheidenheit selbst nicht für bedeutend genug erachtet worden, um dessen Veröffentlichung wünschenswerth erscheinen zu lassen. Jetzt indessen, nach dem Scheiden des Kaisers Maximilian, glaubten wir den zahlreichen Verehrern seines Charakters, wie seiner Muse, keine freundlichere Gabe bieten zu können, als die Blätter seines Erstlingswerkes, die den für alles Gute und Schöne warm erglühenden kaiserlichen Jüngling trefflich kennzeichnen.
Die Reise nach Griechenland fällt noch in die Studienzeit des jungen Prinzen; es war ein Ferien-Ausflug, der ihm, wie seinem jüngern Bruder, dem Erzherzog Carl Ludwig, vom Kaiser wie den kaiserlichen Eltern gestattet worden war. Die Reisegesellschaft bestand aus dem Erzherzog Max, dem Erzherzog Carl, dem Fürsten Jablonowsky (seitdem in der Blüthe seiner Jahre gestorben), dem Grafen Coudenhove (jetzigem Obersten in der Armee), dem Baron Koller, dem Archivarius Kaltenbeck (als Herausgeber gelehrter Schriften bekannt – seitdem gleichfalls verstorben), dem Professor Geiger (einem talentvollen und hochgeachteten Maler) und dem Doctor Fritsch (kaiserlichem Leibarzte, und von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph, seinen Brüdern beigegeben). Den Dampfer Vulcan, der die Prinzen beförderte, befehligte der jetzige Vice-Admiral und Commandant der Marine, damaliger Capitain Julius Vissiak, während sich Dr. Ilek, jetzt Marine-Stabsarzt und der unglücklichen Kaiserin Charlotte bis zu Ihrem Abschiede von Miramar ärztlicher Rathgeber, als Schiffsmedicus auf der Corvette befand. Die Reise sollte keinem wissenschaftlichen Zwecke dienen; sie war im eigentlichen Sinne eine Lustreise. Erzherzog Max sowohl wie sein eben erst in das Jünglingsalter eintretender Bruder gehörten damals noch nicht dem »Dienste« an. Der Erstere trat bald darauf in die Marine ein, und mußte während der italienischen Reise (im Jahr 1851) schon seine Schiffswacht halten. – Es existirt in Miramar ein hübsches Bild von Professor Geiger, welches die Vorstellung beim Pascha von Smyrna*) darstellt, und auf dem die beiden Erzherzoge in weißer Uniform erscheinen.
To be continue in this ebook
Example in this ebook
Die gegenwärtigen Blätter, welche eigentlich den Reigen der unter dem Titel »Aus meinem Leben« veröffentlichten Reisetagebücher des verewigten Kaisers Maximilian hätten eröffnen sollen, erscheinen durch eine eigene Verkettung der Umstände an deren Schluß und unter einem selbstständigen Titel. Jene jüngst publicirten Bände nehmlich waren bereits früher als Manuscript gedruckt und nur dem kaiserlich österreichischen Hofe, speciell den dem Erzherzog Ferdinand Maximilian Nahestehenden zum Geschenk gemacht worden. Das vorliegende Tagebuch über des Erzherzog-Kaisers erste Reise nach Griechenland (der Prinz zählte damals 18 Jahre) war ursprünglich von dem hohen Autor in seiner Bescheidenheit selbst nicht für bedeutend genug erachtet worden, um dessen Veröffentlichung wünschenswerth erscheinen zu lassen. Jetzt indessen, nach dem Scheiden des Kaisers Maximilian, glaubten wir den zahlreichen Verehrern seines Charakters, wie seiner Muse, keine freundlichere Gabe bieten zu können, als die Blätter seines Erstlingswerkes, die den für alles Gute und Schöne warm erglühenden kaiserlichen Jüngling trefflich kennzeichnen.
Die Reise nach Griechenland fällt noch in die Studienzeit des jungen Prinzen; es war ein Ferien-Ausflug, der ihm, wie seinem jüngern Bruder, dem Erzherzog Carl Ludwig, vom Kaiser wie den kaiserlichen Eltern gestattet worden war. Die Reisegesellschaft bestand aus dem Erzherzog Max, dem Erzherzog Carl, dem Fürsten Jablonowsky (seitdem in der Blüthe seiner Jahre gestorben), dem Grafen Coudenhove (jetzigem Obersten in der Armee), dem Baron Koller, dem Archivarius Kaltenbeck (als Herausgeber gelehrter Schriften bekannt – seitdem gleichfalls verstorben), dem Professor Geiger (einem talentvollen und hochgeachteten Maler) und dem Doctor Fritsch (kaiserlichem Leibarzte, und von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph, seinen Brüdern beigegeben). Den Dampfer Vulcan, der die Prinzen beförderte, befehligte der jetzige Vice-Admiral und Commandant der Marine, damaliger Capitain Julius Vissiak, während sich Dr. Ilek, jetzt Marine-Stabsarzt und der unglücklichen Kaiserin Charlotte bis zu Ihrem Abschiede von Miramar ärztlicher Rathgeber, als Schiffsmedicus auf der Corvette befand. Die Reise sollte keinem wissenschaftlichen Zwecke dienen; sie war im eigentlichen Sinne eine Lustreise. Erzherzog Max sowohl wie sein eben erst in das Jünglingsalter eintretender Bruder gehörten damals noch nicht dem »Dienste« an. Der Erstere trat bald darauf in die Marine ein, und mußte während der italienischen Reise (im Jahr 1851) schon seine Schiffswacht halten. – Es existirt in Miramar ein hübsches Bild von Professor Geiger, welches die Vorstellung beim Pascha von Smyrna*) darstellt, und auf dem die beiden Erzherzoge in weißer Uniform erscheinen.
To be continue in this ebook