Krisenfaktor Ratingagenturen Wandel oder Status quo

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Krisenfaktor Ratingagenturen Wandel oder Status quo by Udo Wichmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Udo Wichmann ISBN: 9783640616916
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 7, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Udo Wichmann
ISBN: 9783640616916
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 7, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ohne Ratingagenturen wäre ein derartiges Wachstum der internationalen Finanzmärkte im Verlauf der letzten 20 Jahre kaum möglich gewesen. Sie haben einen vereinfachten 'Sprach-code' entwickelt, der es Investoren ermöglicht hat, den Grad des Risikos und eine erwartete Rendite gewisser Finanzprodukte zu erkennen und besser verstehen zu können. Gleichwohl haben die Auswirkungen der globalen US-Immobilienkrise den Glauben sowohl einiger Inves-toren als auch den der Bürger in den Finanzmarkt erschüttert und ein sehr starkes Misstrau-en erzeugt. Finanzprodukte wurden von Ratingagenturen zu lange zu gut bewertet und die 'spekulative Blase' platzte, weil stetig mehr Immobilienbesitzer ihre Kredite nicht mehr ab-bezahlen konnten. Als Folge fielen die Immobilienpreise stark ab. Innerhalb kürzester Zeit wurden Vermögenswerte in Milliardenhöhe zerstört und haben sowohl einige Banken als auch Bürger in den Ruin getrieben. Nicht nur in den USA wurden infolge der Immobilienkrise einige traditionsreiche Unternehmen ('AIG') verstaatlicht, die ohne stattliche Hilfe nicht weiter hätten bestehen können1, sondern auch in Großbritannien ('Northern Rock' und 'Bradford & Bingley'), Belgien ('Fortis') oder bspw. Deutschland ('IKB' und 'Hypo Real Es-tate') kam es zu staatlichen Rettungsaktionen, die den Steuerzahler einen milliardenschwe-ren Betrag kosteten. Bei der Suche nach den Gründen der Krise wird deutlich, dass Ratingagenturen eine erhebli-che Mitschuld angelastet wird. Damit einhergehend wird der Ruf nach staatlicher Regulie-rung der Ratingagenturen immer lauter. Generell, so der Vorwurf einiger Wirtschaftswissen-schaftler, soll das 'Monster' der freien Marktwirtschaft nicht ad libitum schalten und walten können, weshalb weltweit Diskussionen entstanden sind, die divergente Lösungsansätze generierten. In dieser Hausarbeit vergleiche ich die beiden Debatten über Regulierung und Wandel von Ratingagenturen, die in der europäischen und der angloamerikanischen Politiklandschaft geführt werden. Soll ein Wandel von Ratingagenturen durchgeführt werden; wenn ja, wie stark und in welcher Form? Meine These dazu lautet: Ratingagenturen müssen zunehmend reguliert werden, um eine erneute Finanzkrise nachhaltig unterbinden zu können.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ohne Ratingagenturen wäre ein derartiges Wachstum der internationalen Finanzmärkte im Verlauf der letzten 20 Jahre kaum möglich gewesen. Sie haben einen vereinfachten 'Sprach-code' entwickelt, der es Investoren ermöglicht hat, den Grad des Risikos und eine erwartete Rendite gewisser Finanzprodukte zu erkennen und besser verstehen zu können. Gleichwohl haben die Auswirkungen der globalen US-Immobilienkrise den Glauben sowohl einiger Inves-toren als auch den der Bürger in den Finanzmarkt erschüttert und ein sehr starkes Misstrau-en erzeugt. Finanzprodukte wurden von Ratingagenturen zu lange zu gut bewertet und die 'spekulative Blase' platzte, weil stetig mehr Immobilienbesitzer ihre Kredite nicht mehr ab-bezahlen konnten. Als Folge fielen die Immobilienpreise stark ab. Innerhalb kürzester Zeit wurden Vermögenswerte in Milliardenhöhe zerstört und haben sowohl einige Banken als auch Bürger in den Ruin getrieben. Nicht nur in den USA wurden infolge der Immobilienkrise einige traditionsreiche Unternehmen ('AIG') verstaatlicht, die ohne stattliche Hilfe nicht weiter hätten bestehen können1, sondern auch in Großbritannien ('Northern Rock' und 'Bradford & Bingley'), Belgien ('Fortis') oder bspw. Deutschland ('IKB' und 'Hypo Real Es-tate') kam es zu staatlichen Rettungsaktionen, die den Steuerzahler einen milliardenschwe-ren Betrag kosteten. Bei der Suche nach den Gründen der Krise wird deutlich, dass Ratingagenturen eine erhebli-che Mitschuld angelastet wird. Damit einhergehend wird der Ruf nach staatlicher Regulie-rung der Ratingagenturen immer lauter. Generell, so der Vorwurf einiger Wirtschaftswissen-schaftler, soll das 'Monster' der freien Marktwirtschaft nicht ad libitum schalten und walten können, weshalb weltweit Diskussionen entstanden sind, die divergente Lösungsansätze generierten. In dieser Hausarbeit vergleiche ich die beiden Debatten über Regulierung und Wandel von Ratingagenturen, die in der europäischen und der angloamerikanischen Politiklandschaft geführt werden. Soll ein Wandel von Ratingagenturen durchgeführt werden; wenn ja, wie stark und in welcher Form? Meine These dazu lautet: Ratingagenturen müssen zunehmend reguliert werden, um eine erneute Finanzkrise nachhaltig unterbinden zu können.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Erforschung des Burnout-Syndroms unter Berücksichtigung von Stressphänomenen am Arbeitsplatz by Udo Wichmann
Cover of the book Guatemala - Land der verbrannten Erde. Eine Analyse der Beziehungen zwischen Guatemala und den Vereinigte Staaten am Beispiel der Intervention im Jahre 1954 by Udo Wichmann
Cover of the book Der Einfluss der Modalität linguistischer Systeme auf kognitive Verarbeitungsprozesse - Lautsprache und Gebärdensprache im Vergleich by Udo Wichmann
Cover of the book Identität und Religion - Aspekte eines Zusammenspiels am Beispiel des Sozialisationsprozesses by Udo Wichmann
Cover of the book Die Abendmahlslehren Luthers und Calvins im Vergleich by Udo Wichmann
Cover of the book Preserving Digital Media - Hardware by Udo Wichmann
Cover of the book 'Brain Drain' 'Brain Gain' - Kann Deutschlands Wirtschaft auch ohne Zuwanderung wachsen? by Udo Wichmann
Cover of the book Westdeutsche Alltagskultur 1968 by Udo Wichmann
Cover of the book Schlagtechniken im Tischtennis by Udo Wichmann
Cover of the book Institutionelle Diskriminierung. Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem. by Udo Wichmann
Cover of the book Das Ende der klassischen Formensprache: Neue Kapitellformen (Entwicklungen im 5./6. Jahrhundert) by Udo Wichmann
Cover of the book Potenzen und Grenzen fremdsprachlichen Lernens in der Grundschule - dargestellt am Beispiel der Konzepte des frühen Fremdsprachenunterrichts und der Begegnungssprache by Udo Wichmann
Cover of the book Unterrichtsstunde zu Gottfried Kellers Novelle 'Romeo und Julia auf dem Dorfe' by Udo Wichmann
Cover of the book Kontexte menschlicher Entwicklung. Die ökologische Perspektive nach Urie Bronfenbrenner by Udo Wichmann
Cover of the book Effective Schools and Classrooms for Bilingual and ESL Students by Udo Wichmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy