Die Welt da drinnen

Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom »unwerten Leben«

Fiction & Literature, Military, Short Stories
Cover of the book Die Welt da drinnen by Helga Schubert, EDITION digital
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Author: Helga Schubert ISBN: 9783863949112
Publisher: EDITION digital Publication: January 8, 2013
Imprint: EDITION digital Language: German
Author: Helga Schubert
ISBN: 9783863949112
Publisher: EDITION digital
Publication: January 8, 2013
Imprint: EDITION digital
Language: German

Diesem Buch liegen die Akten von 179 Patienten der Schweriner Nervenklinik zugrunde, die 1941 als »lebensunwert« ermordet wurden. Ihre Akten blieben auch nach dem Ende der Nazizeit unter Verschluss - im Ministerium für Staatssicherheit der DDR -, bis sie nach der Wende 1990 ins Berliner Bundesarchiv gelangten, wo Helga Schubert sie ausgewertet hat. Ihr Buch - keine historische Studie im engeren Sinn, sondern ein bewegendes und einzigartiges Stück Literatur - folgt minuziös den Schicksalen einzelner Opfer vor und nach ihrer Einlieferung in die Klinik, aber auch den Werdegängen der Ärzte - die sich dem Tötungsauftrag verschrieben oder sich ihm widersetzten. Zugleich sucht dieses Buch auch nach der Anbindung an eine Gegenwart, in der Debatten um Sterbehilfe, Hirntod und pränatale Gendiagnostik immer breiteren Raum einnehmen. Sein Ziel: Die offene Gesellschaft mit allen Mitteln - auch dem der belasteten Erinnerung - offen zu halten und das »Verrückte« in und um uns als Teil unseres Lebens zu akzeptieren. »Wie viel einzelne Schicksale getöteter Geisteskranker könntet ihr in einem Buch aushalten, habe ich ein paar Leute gefragt. Fünf, hat Katja geantwortet. Höchstens zehn, antwortete Hannes. Zwölf, sagte die Literaturredakteurin einer Zweiwochenzeitschrift, und dann möglichst in einem Rhythmus angeordnet mit den Geschichten der Täter. Ob ich so etwas lesen, mir so etwas antun werde, weiß ich noch nicht, war die Antwort einer Lehrerin.« INHALT: Eine Mörderanstalt Mitgift Ein Zettel Vor Gericht Nachfrage und Auskunft Die Personen der Handlung Perlkönigin und Nattergallen - Der Haken über dem u Nur ein Wort Der erste Transport Ausflug ins Gas - 18. Juli 1941 Ein Arbeitstag Im Bernburger Duschraum Nun steigen wir ein, wir zum Tode Verurteilten Das ist elend ihre Krankheit Der zweite Transport Ich doch Dein Liebe Frau Trost Das grüne Operationstuch Die erste psychotische Patientin Ein Baum wie ein Körper Glaskugeln Staubwischen mit Virginia Woolf Nach dem 9. November 1989 179 von 275 von 105 000 Das Lächeln auf der Fotografie Eine Frage Eine Todes-Statistik Zeitungsmeldungen Aus heutiger Sicht Ein Durchbruch der Gallenblase Der Sachsenberg-Prozess Leben nach dem Ende der Diktatur Ein geheimer Gegner der Euthanasie Das Passfoto in der Personalakte des Dr. Alfred L. Ein Programmhinweis Überdosis E für Euthanasie Einfühlung in die Gewährung des Gnadentodes

Helga Schubert Geboren 1940 in Berlin-Kreuzberg. Aufgewachsen in Ost-Berlin. Studium der Psychologie an der Humboldt-Universität. Nach Diplom 1963 bis 1987 Arbeit in der Erwachsenen-Psychotherapie in Berlin-Weißensee und -Mitte. Seit 1977 freiberufliche Schriftstellerin. Helga Schubert lebt mit ihrem Mann, dem Psychologie-Professor, Schriftsteller und Maler Johannes Helm, nach Jahrzehnten in Berlin seit 2008 in Neu Meteln/ Landkreis Nordwestmecklenburg, wo sie eine Galerie mit seinen Bildern eröffneten. 1975: Beginn ihrer Veröffentlichungen (Erzählungen, Märchen für Kinder und Erwachsene, Hörspiele, Theaterstücke, Filmszenarien). 1987 Berufung als Jurymitglied für den Ingeborg-Bachmann-Preis Österreich und Wahl in den PEN. Dezember 1989 bis März 1990 parteilose Pressesprecherin des Zentralen Runden Tisches in Ost-Berlin. Seit 1992 Mitglied des Autorenkreises der Bundesrepublik. Buch-Veröffentlichungen: Lauter Leben, Aufbauverlag Berlin, ab 1975 fünf Auflagen Vier Bücher über das Mädchen Bimmi, Kinderbuchverlag Berlin, ab 1980. 1992 zu einem Buch zusammengefaßt und neu illustriert, auch bei Middelhauve. Die Beunruhigung (Szenarium zum gleichnamigen Film, der 1982 zur Biennale in Venedig lief), Henschel-Verlag Berlin, 1982 Das verbotene Zimmer, Luchterhand Darmstadt, 1982 (in der DDR keine Druckerlaubnis) Blickwinkel, Aufbau-Verlag Berlin, 1984 Anna kann Deutsch, Luchterhand, 1985 Schöne Reise, Aufbau-Verlag Berlin, 1987 Über Gefühle reden? Berliner Verlag, 1988 Judasfrauen (Denunziantinnen), Luchterhandverlag 1990, dann Aufbauverlag, Büchergilde Gutenberg, dtv, Übersetzungen erschienen in Italien, Frankreich und Japan Gespräch mit Helga Schubert und Rita Süssmuth: Bezahlen die Frauen die Wiedervereinigung, Piper München, 1992 Die Andersdenkende, dtv München, 1994 Das gesprungene Herz, dtv München, 1995 Die Welt da drinnen (Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom unwerten Leben), S.Fischer Frankfurt/Main, 2003 Beteiligung an vielen Anthologien Auszeichnungen: Heinrich-Mann-Preis Heinrich-Greif-Preis Hans-Fallada-Preis Doctor of humane letters/USA der Purdue-University Autorenstipendium des Landes M-V.

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Diesem Buch liegen die Akten von 179 Patienten der Schweriner Nervenklinik zugrunde, die 1941 als »lebensunwert« ermordet wurden. Ihre Akten blieben auch nach dem Ende der Nazizeit unter Verschluss - im Ministerium für Staatssicherheit der DDR -, bis sie nach der Wende 1990 ins Berliner Bundesarchiv gelangten, wo Helga Schubert sie ausgewertet hat. Ihr Buch - keine historische Studie im engeren Sinn, sondern ein bewegendes und einzigartiges Stück Literatur - folgt minuziös den Schicksalen einzelner Opfer vor und nach ihrer Einlieferung in die Klinik, aber auch den Werdegängen der Ärzte - die sich dem Tötungsauftrag verschrieben oder sich ihm widersetzten. Zugleich sucht dieses Buch auch nach der Anbindung an eine Gegenwart, in der Debatten um Sterbehilfe, Hirntod und pränatale Gendiagnostik immer breiteren Raum einnehmen. Sein Ziel: Die offene Gesellschaft mit allen Mitteln - auch dem der belasteten Erinnerung - offen zu halten und das »Verrückte« in und um uns als Teil unseres Lebens zu akzeptieren. »Wie viel einzelne Schicksale getöteter Geisteskranker könntet ihr in einem Buch aushalten, habe ich ein paar Leute gefragt. Fünf, hat Katja geantwortet. Höchstens zehn, antwortete Hannes. Zwölf, sagte die Literaturredakteurin einer Zweiwochenzeitschrift, und dann möglichst in einem Rhythmus angeordnet mit den Geschichten der Täter. Ob ich so etwas lesen, mir so etwas antun werde, weiß ich noch nicht, war die Antwort einer Lehrerin.« INHALT: Eine Mörderanstalt Mitgift Ein Zettel Vor Gericht Nachfrage und Auskunft Die Personen der Handlung Perlkönigin und Nattergallen - Der Haken über dem u Nur ein Wort Der erste Transport Ausflug ins Gas - 18. Juli 1941 Ein Arbeitstag Im Bernburger Duschraum Nun steigen wir ein, wir zum Tode Verurteilten Das ist elend ihre Krankheit Der zweite Transport Ich doch Dein Liebe Frau Trost Das grüne Operationstuch Die erste psychotische Patientin Ein Baum wie ein Körper Glaskugeln Staubwischen mit Virginia Woolf Nach dem 9. November 1989 179 von 275 von 105 000 Das Lächeln auf der Fotografie Eine Frage Eine Todes-Statistik Zeitungsmeldungen Aus heutiger Sicht Ein Durchbruch der Gallenblase Der Sachsenberg-Prozess Leben nach dem Ende der Diktatur Ein geheimer Gegner der Euthanasie Das Passfoto in der Personalakte des Dr. Alfred L. Ein Programmhinweis Überdosis E für Euthanasie Einfühlung in die Gewährung des Gnadentodes

Helga Schubert Geboren 1940 in Berlin-Kreuzberg. Aufgewachsen in Ost-Berlin. Studium der Psychologie an der Humboldt-Universität. Nach Diplom 1963 bis 1987 Arbeit in der Erwachsenen-Psychotherapie in Berlin-Weißensee und -Mitte. Seit 1977 freiberufliche Schriftstellerin. Helga Schubert lebt mit ihrem Mann, dem Psychologie-Professor, Schriftsteller und Maler Johannes Helm, nach Jahrzehnten in Berlin seit 2008 in Neu Meteln/ Landkreis Nordwestmecklenburg, wo sie eine Galerie mit seinen Bildern eröffneten. 1975: Beginn ihrer Veröffentlichungen (Erzählungen, Märchen für Kinder und Erwachsene, Hörspiele, Theaterstücke, Filmszenarien). 1987 Berufung als Jurymitglied für den Ingeborg-Bachmann-Preis Österreich und Wahl in den PEN. Dezember 1989 bis März 1990 parteilose Pressesprecherin des Zentralen Runden Tisches in Ost-Berlin. Seit 1992 Mitglied des Autorenkreises der Bundesrepublik. Buch-Veröffentlichungen: Lauter Leben, Aufbauverlag Berlin, ab 1975 fünf Auflagen Vier Bücher über das Mädchen Bimmi, Kinderbuchverlag Berlin, ab 1980. 1992 zu einem Buch zusammengefaßt und neu illustriert, auch bei Middelhauve. Die Beunruhigung (Szenarium zum gleichnamigen Film, der 1982 zur Biennale in Venedig lief), Henschel-Verlag Berlin, 1982 Das verbotene Zimmer, Luchterhand Darmstadt, 1982 (in der DDR keine Druckerlaubnis) Blickwinkel, Aufbau-Verlag Berlin, 1984 Anna kann Deutsch, Luchterhand, 1985 Schöne Reise, Aufbau-Verlag Berlin, 1987 Über Gefühle reden? Berliner Verlag, 1988 Judasfrauen (Denunziantinnen), Luchterhandverlag 1990, dann Aufbauverlag, Büchergilde Gutenberg, dtv, Übersetzungen erschienen in Italien, Frankreich und Japan Gespräch mit Helga Schubert und Rita Süssmuth: Bezahlen die Frauen die Wiedervereinigung, Piper München, 1992 Die Andersdenkende, dtv München, 1994 Das gesprungene Herz, dtv München, 1995 Die Welt da drinnen (Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom unwerten Leben), S.Fischer Frankfurt/Main, 2003 Beteiligung an vielen Anthologien Auszeichnungen: Heinrich-Mann-Preis Heinrich-Greif-Preis Hans-Fallada-Preis Doctor of humane letters/USA der Purdue-University Autorenstipendium des Landes M-V.

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