Author: | T.J. Becker | ISBN: | 9783737593946 |
Publisher: | epubli | Publication: | March 14, 2016 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | T.J. Becker |
ISBN: | 9783737593946 |
Publisher: | epubli |
Publication: | March 14, 2016 |
Imprint: | |
Language: | German |
Die Freiheit ist auf dem Rückzug und der Einzelne zunehmend dem Willen und den Ansprüchen einer abstrakten Mehrheit unterworfen. Er kann ihnen nicht entrinnen. Dass ausgerechnet die Demokratie sich zu einer Macht entwickelt, die außer dem Staat keine ernstzunehmenden Akteure übrig lässt, und alles Wirken und Handeln des Menschen, all seine Arbeit und all sein Verdienst in den Unterhalt des Staates und seinen weiteren Ausbau stellt, steht im Gegensatz zu allem, was man mit Demokratie stets verbunden hat: die Hoffnung, als Staatsform Garant der Freiheit zu sein. Die Demokratie moderner Ausprägung hat diesen Anspruch weit hinter sich gelassen. Die Macht der Mehrheit und ihre historisch einmalige Durchgriffsmöglichkeit auf das Leben der Einzelnen, lassen den Menschen heute mit dem Gefühl zurück, nur noch fremden Mächten zu dienen. Daher auch sein schizophrenes Lebensgefühl: Man macht ihm weis, in einer freien Gesellschaftsordnung zu leben, in einer Welt der Vielfalt und Wahlmöglichkeiten. Doch dann merkt er, dass es nur Einfalt gibt. Es gibt nur das eine Große, das eine Ganze, das eine Umfassende, dem alle zuarbeiten müssen wie in einem Ameisenstaat. Das bedrückt ihn, weil es ihm keinen Ausweg lässt. Und er fühlt sich versklavt. - Ursächlich für die Versklavung des Menschen ist einerseits die Hybris des Staates und sein nie enden wollender Gestaltungsanspruch, andererseits das immense Versorgungsniveau, das die demokratische Mehrheit regelmäßig allen auferlegt, ohne dass es eine natürliche Beschränkung fände. Dieses hohe Versorgungsniveau aber ist unvereinbar mit der Freiheit des Menschen. Als Prinzip galt dieses Dilemma der Demokratie schon immer. Aber erst jetzt ist die Demokratie gesellschaftlich so weit, dass sie ihre gewaltigen Ansprüche voll geltend machen kann. So geht mit jeder Wahlperiode mehr Freiheit verloren, ohne dass dies bedeutend mehr Menschen auffiele als den wenigen Freien, die noch an ihrer Freiheit hängen.
Die Freiheit ist auf dem Rückzug und der Einzelne zunehmend dem Willen und den Ansprüchen einer abstrakten Mehrheit unterworfen. Er kann ihnen nicht entrinnen. Dass ausgerechnet die Demokratie sich zu einer Macht entwickelt, die außer dem Staat keine ernstzunehmenden Akteure übrig lässt, und alles Wirken und Handeln des Menschen, all seine Arbeit und all sein Verdienst in den Unterhalt des Staates und seinen weiteren Ausbau stellt, steht im Gegensatz zu allem, was man mit Demokratie stets verbunden hat: die Hoffnung, als Staatsform Garant der Freiheit zu sein. Die Demokratie moderner Ausprägung hat diesen Anspruch weit hinter sich gelassen. Die Macht der Mehrheit und ihre historisch einmalige Durchgriffsmöglichkeit auf das Leben der Einzelnen, lassen den Menschen heute mit dem Gefühl zurück, nur noch fremden Mächten zu dienen. Daher auch sein schizophrenes Lebensgefühl: Man macht ihm weis, in einer freien Gesellschaftsordnung zu leben, in einer Welt der Vielfalt und Wahlmöglichkeiten. Doch dann merkt er, dass es nur Einfalt gibt. Es gibt nur das eine Große, das eine Ganze, das eine Umfassende, dem alle zuarbeiten müssen wie in einem Ameisenstaat. Das bedrückt ihn, weil es ihm keinen Ausweg lässt. Und er fühlt sich versklavt. - Ursächlich für die Versklavung des Menschen ist einerseits die Hybris des Staates und sein nie enden wollender Gestaltungsanspruch, andererseits das immense Versorgungsniveau, das die demokratische Mehrheit regelmäßig allen auferlegt, ohne dass es eine natürliche Beschränkung fände. Dieses hohe Versorgungsniveau aber ist unvereinbar mit der Freiheit des Menschen. Als Prinzip galt dieses Dilemma der Demokratie schon immer. Aber erst jetzt ist die Demokratie gesellschaftlich so weit, dass sie ihre gewaltigen Ansprüche voll geltend machen kann. So geht mit jeder Wahlperiode mehr Freiheit verloren, ohne dass dies bedeutend mehr Menschen auffiele als den wenigen Freien, die noch an ihrer Freiheit hängen.