Der Raubgraf

Historischer Roman

Fiction & Literature, Historical
Cover of the book Der Raubgraf by Julius Wolff, Books on Demand
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Julius Wolff ISBN: 9783743125155
Publisher: Books on Demand Publication: February 17, 2017
Imprint: Language: German
Author: Julius Wolff
ISBN: 9783743125155
Publisher: Books on Demand
Publication: February 17, 2017
Imprint:
Language: German
Auf einem Felsen hoch über der Stadt Quedlinburg im alten Harzgau steht eine Kaiserpfalz, die schaut rundum in das blühende, fruchtbare Land vom fern blauenden Hackelforst und vom Huywald im Norden bis zu dem lang hingestreckten Kamme des Gebirges, der den Blick im Süden begrenzt. Die ragende Burg ist die Schöpfung und zugleich das erinnerungsreiche Grabmal König Heinrichs des Städtegründers, des Vogelstellers und seiner Gemahlin Mathilde aus des alten Sachsenhäuptlings Wittekind Geschlecht. Wie sie beide dort oben gehaust, so ruhen sie auch beide dort in der schönen Krypta der Schlosskirche und mit ihnen ihre Enkelin Mathilde, des großen Ottos rühmliche Tochter. Bedeutende Menschen und denkwürdige Tage hat dieses Schloss gesehen. Die Kaiser sächsischen und fränkischen Stammes und auch die Hohenstaufen nahmen hier oft langen Aufenthalt und hielten Reichstage und glänzende Hoftage. Mehr als einmal haben auch königliche Frauen von hier aus das Deutsche Reich regiert, so die Kaiserin Adelheid, ferner die geistvolle Theophano und endlich Mathilde, die als Reichsverweserin für ihren nach Italien gezogenen Neffen Otto III. im nahen Derenburg sogar einmal einen Reichstag hielt. Die jüngere Mathilde, die dort oben in der Krypta schlummernde Tochter Kaiser Ottos I., war die erste Äbtissin des freiweltlichen Frauenstiftes, das König Heinrich hier errichtete und das er und seine Nachfolger mit einer Fülle von hoheitlichen Rechten ausstatteten, wie sie kein zweites geistliches oder weltliches Stift im Heiligen Römischen Reiche besessen hat. Für Töchter aus Herrscher- und vornehmen Adelsfamilien bestimmt und an keine Ordensregel gebunden, stand es unmittelbar unter dem Kaiser. Die aus der freien Wahl der Konventualinnen hervorgehende Äbtissin hatte den Rang eines Reichsfürsten, hatte Sitz und Stimme auf der rheinischen Prälatenbank des Reichstages zu Regensburg, und kein Herzog oder Graf hatte irgendwelche Gewalt in ihrem Gebiet, als einzig der von ihr eingesetzte Schirmvogt. ...
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Auf einem Felsen hoch über der Stadt Quedlinburg im alten Harzgau steht eine Kaiserpfalz, die schaut rundum in das blühende, fruchtbare Land vom fern blauenden Hackelforst und vom Huywald im Norden bis zu dem lang hingestreckten Kamme des Gebirges, der den Blick im Süden begrenzt. Die ragende Burg ist die Schöpfung und zugleich das erinnerungsreiche Grabmal König Heinrichs des Städtegründers, des Vogelstellers und seiner Gemahlin Mathilde aus des alten Sachsenhäuptlings Wittekind Geschlecht. Wie sie beide dort oben gehaust, so ruhen sie auch beide dort in der schönen Krypta der Schlosskirche und mit ihnen ihre Enkelin Mathilde, des großen Ottos rühmliche Tochter. Bedeutende Menschen und denkwürdige Tage hat dieses Schloss gesehen. Die Kaiser sächsischen und fränkischen Stammes und auch die Hohenstaufen nahmen hier oft langen Aufenthalt und hielten Reichstage und glänzende Hoftage. Mehr als einmal haben auch königliche Frauen von hier aus das Deutsche Reich regiert, so die Kaiserin Adelheid, ferner die geistvolle Theophano und endlich Mathilde, die als Reichsverweserin für ihren nach Italien gezogenen Neffen Otto III. im nahen Derenburg sogar einmal einen Reichstag hielt. Die jüngere Mathilde, die dort oben in der Krypta schlummernde Tochter Kaiser Ottos I., war die erste Äbtissin des freiweltlichen Frauenstiftes, das König Heinrich hier errichtete und das er und seine Nachfolger mit einer Fülle von hoheitlichen Rechten ausstatteten, wie sie kein zweites geistliches oder weltliches Stift im Heiligen Römischen Reiche besessen hat. Für Töchter aus Herrscher- und vornehmen Adelsfamilien bestimmt und an keine Ordensregel gebunden, stand es unmittelbar unter dem Kaiser. Die aus der freien Wahl der Konventualinnen hervorgehende Äbtissin hatte den Rang eines Reichsfürsten, hatte Sitz und Stimme auf der rheinischen Prälatenbank des Reichstages zu Regensburg, und kein Herzog oder Graf hatte irgendwelche Gewalt in ihrem Gebiet, als einzig der von ihr eingesetzte Schirmvogt. ...

More books from Books on Demand

Cover of the book Unabhängigkeitserklärung der künstlichen Intelligenzen by Julius Wolff
Cover of the book Den Marineschiffbau in Deutschland mitgestaltet by Julius Wolff
Cover of the book Die Elixiere des Teufels by Julius Wolff
Cover of the book Von Bagdad nach Stambul by Julius Wolff
Cover of the book So werden alle Menschen doch noch Brüder by Julius Wolff
Cover of the book Snuffis Odyssee by Julius Wolff
Cover of the book Grundgesetze und Methoden der Logik by Julius Wolff
Cover of the book Torakosmos by Julius Wolff
Cover of the book Im Biedermeierstädtchen by Julius Wolff
Cover of the book Seelsorge im Blick by Julius Wolff
Cover of the book Rome Edition Two by Julius Wolff
Cover of the book Sicherheit in vernetzten Systemen by Julius Wolff
Cover of the book Der Verbrecher aus verlorener Ehre by Julius Wolff
Cover of the book Gottesbeziehung heute by Julius Wolff
Cover of the book Elefant(astisch) by Julius Wolff
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy